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Günter Tollmann

Informelle Malerei, mobile Großplastiken und symbolisch durchgedrungene Farbkraft sind die Etappen, die das Schaffen von Günter Tollmann (1926-1990) ausmachen. Der vorliegende Band bietet erstmals einen Überblick über das vielgestaltete Lebenswerk des bedeutenden Malers und Bildhauers, den enge Künstlerfreundschaften mit Zeitgenossen wie Beuys und Uecker verbanden.

Zwanzig Jahre nach seinem Tod wird Günter Tollmann dem Publikum in Erinnerung gebracht und er erhält einen angemessenen Platz in der Kunst des 20. Jahrhunderts.

Nach seinem Studium an der Kunstakademie Düsseldorf in den späten 1950er-Jahren entstehen großformatige, dem Informel zuzuordnenden Arbeiten. Durch die Verknüpfung von extremer Ausdruckskraft, Öffnung der Form und diffusen, fast monochromen Farbpartien werden sie zu dramatischen Ereignissen und tragen ihm schnell große Bedeutung ein.

Ab 1965 wendet sich Tollmann der Plastik zu. Für seine strengen, formschönen mobilen Plastiken aus Kunststoff und Stahl erhält der Künstler internationale Anerkennung. Die tonnenschweren Außenplastiken drehen sich elegant im Wind. Als Kontrapunkte zur Statik der sie umgebenden Architektur sind sie Symbole für das Spiel der Kräfte, für die Balance zwischen Statik und Dynamik.

Ende der 70er-Jahre kehrt Tollmann zur Malerei zurück. In Bildern der inneren Suche, Flächen mit abstrakt expressiver Farbigkeit stellt der Künstler existenzielle Frage, die für ihn auch in religiösem Zusammenhang stehen. Woher komme ich? Wofür und warum lebe ich? So entstehen symbolträchtige Bildreihen wie die Königsserie, deren Ausgangspunkt die spirituelle Einbindung des Menschen in den Kosmos ist - "seelische Signaturen", wie sie der Künstler selbst nennt.

Günter Tollmann
Herausgeber: Dr. Rainer Norten
Himerverlag
ISBN: 978-3-7774-5031-5

Architektur und Arbeit - Das Ruhrgebiet 2010

Das Ruhrgebiet ist wie kaum eine andere Region in seinem architektonischen und städtebaulichen Erscheinungsbild mit der Arbeitswelt verknüpft. Der Ballungsraum stand über lange Zeit im Zentrum der deutschen Industrialisierung, hier waren in der Montanindustrie Millionen Arbeitsplätze entstanden. Der Niedergang der Montanindustrie leitete einen dramatischen Strukturwandel ein.

Heute ist das Ruhrgebiet eine moderne Metropolenregion mitten in Europa. Welche Konsequenzen hatte dieser Strukturwandel für die Arbeitsplätze? Das Buch beschäftigt sich abseits der sozialen Problematik durch Arbeitsplatzverluste mit der Frage, wodurch sich vorbildliche Architektur auszeichnet und welche Auswirkungen dies für die Qualität neu entstehender Arbeitsplätze hat. Es stellt dreiundzwanzig in den letzten Jahren realisierte Projekte vor. Ein Rückblick in die Geschichte der Industrialisierung  und ein Blick in die Zukunft der Arbeitswelt ergänzen den Band;  Beiträge namhafter Fachleute und Interviews mit Protagonisten runden die Thematik ab.

Herausgeber: Förderverein Galerie Architektur und Arbeit Gelsenkirchen
Vorsitzender: Dr. Rainer Norten
Klartextverlag
ISBN: 978-3-8375-0270-1